Die Ingenieurswissenschaften verfügen über Konstruktionshandbücher, welche es ihren Anwendern ermöglichen, auf erprobte Lösungen für wiederkehrende Probleme zurückzugreifen. In der objektorientierten Softwareentwicklung wird seit einiger Zeit ebenfalls versucht, das Wissen erfahrener Entwickler in Form von Softwarearchitekturhandbüchern festzuhalten. Zentraler Bestandteil dieser Handbücher sind Muster, welche als Vorlage zur Lösung immer wiederkehrender Probleme dienen. Muster dienen zur Konstruktion und Dokumentation von Softwaresystemen und erleicherten durch ein präzise ausgearbeitetes Vokabular die Kommunikation unter Entwicklern.
Diese Arbeit diskutiert die bisherige Literatur zum Thema Muster und definiert auf dem Ergebnis sowie eigener Erfahrung basierend einen softwaretechnisch orientierten Musterbegriff. Es wird herausgearbeitet, wie Muster Erfahrungswissen effizient darstellen und wie Muster in einen Zusammenhang zu stellen sind, um Abhängigkeiten im Rahmen eines Handbuchs zwischen ihnen herauszuarbeiten. Die erarbeiteten Definitionen werden an einem großen Beispiel, dem Softwareentwurf nach der Werkzeug und Material Metapher, erprobt. Dabei werden die Metaphern wie auch die sie implementierenden Konzepte zur Werkzeugkonstruktion und -integration als eine Menge aufeinander abgestimmter Muster präsentiert. An einem die Musterdarstellung begleitenden Beispiel wird gezeigt, wie Muster Softwaresysteme und Softwarearchitekturen erklären und dokumentieren können.
Dirk Riehle. Muster am Beispiel der Werkzeug und Material Metapher. Diplomarbeit, Fachbereich Informatik, Universität Hamburg. Hamburg, Deutschland: Universität Hamburg, 1995. Circa 90 Seiten.
Ebenfalls erschienen als: SWT-Schriftenreihe Nr.4, Mitteilung des Fachbereichs Informatik Nr. FBI-HH-M-246/95, Hamburg, Deutschland: Universität Hamburg, 1995.
Ebenfalls erschienen als: UBILAB Technical Report 95.6.1. Zürich, Schweiz: Schweizerische Bankgesellschaft, 1995.
Eine erweiterte und revidierte Version der Arbeit ist als Buch bei Addison-Wesley erschienen.
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